Russisch Roulette ist ein nicht ganz ungefährliches „Spiel“ mit einem Colt. In das Trommelmagazin dieser Pistole passen sechs Kugeln, geladen wird aber nur eine. Dann wird die Trommel einmal kräftig gedreht, so dass man nicht weiß, in welcher Kammer sich die Kugel befindet. Man hält sich den Colt an den Kopf und drückt ab. Wenn man überlebt, hat man diese Runde überstanden. Auch wenn es verrückt klingt, ein solches „Spiel“ zu spielen, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass etwas schief geht, bei nicht einmal 17 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass es nur klickt und nicht knallt, liegt also bei beruhigenden 83%. Aber wahrscheinlich hält sich Ihr Interesse an diesem Nervenkitzel ähnlich in Grenzen wie bei uns.
Wenn es um die Frage geht, ob wir gesundheitlich in der Lage sind, bis zum regulären Rentenalter zu arbeiten, haben wir keine Wahlfreiheit, ob wir mitspielen wollen oder nicht. Jeder von uns ist automatisch dabei, und bei jedem Vierten „knallt“ es vor dem 67. Sehr oft wegen der Psyche, wegen Problemen mit dem Bewegungsapparat oder wegen Krebs. Wovon lebt man dann? Selbst wenn es nur vorübergehend ist und man nach der Genesung wieder im eigenen oder einem anderen Beruf arbeiten kann? Wenn keine Besserung eintritt, erst recht: Wovon lebt man dann? Weiterlesen →